4
Okt
2011

SHAME SOUTH AFRICA

Die Südafrikanische Regierung hat heute dem Dalai Lama abermals ein Visa versagt, als er seinen Besuch des Landes antreten wollte, um mit einem Freund dessen Geburtstag zu feiern.
Der Dalai Lama hat darauf hin seinen gesamten Besuch des Landes abgesagt. Es ist die zweite Ablehnung eines Visas, nach einer geplanten Friedenskonferenz im Rahmen der Fußball Weltmeisterschaft 2010.
Als Begründung gab die Regierung an:
Es sei momentan nicht möglich ein Visa auzuschreiben.
Interessant, wo Bürger des Landes öffentlich im Radio Preis geben, dass es nur eine Sache von Minuten ist, eines zu bekommen.
Es ist eine moralische Schande und ein unübersehbares Zeichen von Schwäche der Regierung. Die Fassade brökelt, taktisch ein ganz klares KO. Dumm nur, dass es alles vor den Augen der Öffentlichkeit passiert. Schäm dich, Zuma!
Dabei kommt mir eine Frage in den Sinn:
Reicht der Arm Chinas jetzt schon so weit in die Regierungsangelegenheiten Südafrikas?

23
Sep
2011

...

Die Menschen sind so widerlich.
So widerlich mit sich und am schlimmsten mit anderen.
Wir lieben uns so sehr, dass wir uns manchmal nur hassen können.
Und je näher wir uns stehen, desto schlimmer werden wir.
Wo ist das Gute verloren gegangen?
Wo verdammt noch eins ist die Güte?

©H.J.G

13
Aug
2011

WIE DAS DU&ICH SO GAR NICHT GEHT

Ich vermisse Dich.
Wer bist du, dass ich dich vermisse?
Du passt doch gar nicht zu mir.
Unwürdig behandelt sich nur ein Plus auf der Liste,
die du gekonnt in jeder Zeile füllst, warum du eigentlich gar nicht gehst.

Ich hasse deine Arroganz.
Dein liebstes Hobby ist dumm, macht gar keinen Sinn und verdirbt vielleicht den Charakter noch eine Spur mehr.
Und diese Schuhe die du trägst sind sowieso so gar nicht cool, nicht mal alternativ, aber mit der Spur Protz, den man doch nur braucht, wenn man es so nötig hat.

Sowieso und allgemein haben wir vielleicht nur 10% von den Dingen die wir mögen gemein.
Kafka und Co, White Lies und so, sind alles nur expressionistische Begriffe von Berliner Hinterhofkünstlern für dich. Und politisch tendierst du maximal noch zum Weltfrieden.

Eigentlich bist du schon zu viel Mann, da seh´ ich neben dir immer aus wie eine Bohnenstange.
Und die Stadt in der du lebst, was hat die schon zu bieten?
Ohne Universität was wär da schon, habt ihr eigentlich auch so etwas wie Live-Music?

Und stellt dir nur mal vor wie viel so ein Deutsche Bahn ICE Ticket kosten würde, wenn ich pendeln müsste? Und das kostet mir dann im Monat ca. zwei volle Tage nur im Zug sitzen.

Du bist so ein Körperkontaktmensch, ständig hast du deine Hände und Füße an mir,
als ob´s dafür wie bei Rewe Treuepunkte pro Berührung gäbe.

Mit meinen Eltern, die eigentlich sowieso jeden mögen, hast du schon eigenständig Themen entwickelt, da konnte ich einfach nicht mehr mitreden – danke dafür.

Kaffee magst du nicht, einer von den maximal 5% Deutschen die das Getränk Nr. 1 des Landes überhaupt gar nicht trinken. Dafür ist, wenn du schon da bist, meine Milchtetrapacktüte ständig leer.
Ätzend die aus dem Supermarkt immer nach Hause zu schleppen.

Wie du siehst, eigentlich gibt es tausend Millionen gründe dich nicht leiden zu können.

Meine Lebenszeit vergeudet auch diese ganze Rumschmusereien, die ich mit Weltbewegenden Dingen füllen könnte. Leben retten, Kinder in Afrika bilden, mein Facebook Profil überprüfen, irgendwo einen Tequilla kippen, Sternchen zählen.
Weißt du eigentlich wie zeitintensiv Liebe ist?

Ständig denkt man an den anderen und schreibt sich SMSe, und die Kostenrechnung vom Haustelefon will ich für diesen Monat schon gar nicht wissen.

Ich bin doch sowieso nur unterwegs, wohne über 420km weit entfernt, ich habe doch all diese Freunde, die wollen mich doch auch mal sehen. Und du bist auch wöchentlich im Termin-Jungle verschollen, zwischen Arbeit und Hobby grad so immer mal wieder 24/7 erreichbar über dein Bonzen-HTC-Internethandy.

Mit dem Tagesbiorhytmussystem schlagen wir ja sowieso nicht in einem Takt. Wieso mag ich dich überhaupt so ein kleines bisschen viel? Du und ich, dass sind zwei komplett verschiedene Welten in zwei entfernten Sonnensystemen.

Nicht mal ein bisschen sind wir uns ähnlich.
Aber weißt du was, du doofer Typ, was das beschissenste an der ganze Sache ist?
Wenn ich an dich denke, dann bin ich ein bisschen viel glücklich.
©H.J.G

12
Apr
2011

MONTAG MORGEN MIT KALTEM KAFFEE

Montagmorgen und der Tag beginnt nicht früh.
Der Griff zur Kaffeetasse auf der Sonnenterasse eingeübt,
die Probleme tausendfach, wie stehende Luft,
aufgebraucht und alt.

Heute morgen hab ich kurz daran gedacht
ob das schon mal anders war,
und bin am Gestank der Blumen gescheitert.

Irgendwie dreht sich nichts, das Licht bleibt gleich.
Die Hoffnung starb nicht vor dem Augenöffnen,
aber mit allem danach.

Auch heute morgen hab ich versucht nicht an dich zu denken,
und bin schon beim Träumen gescheitert.

Irgendwo ist dieser kleine Ort,
sag ich mir und beweg mich durch das Haus,
unverhofft ist der Kühschrank wieder leer,
der Kaffee schmeckt nur noch bitter.

Mit viel Elan schaut mich der Putzlumpen an und ich werf ihn raus,
nicht heute, nicht gestern,
nicht morgen änder ich etwas in diesem Haus.

Der Duft von deinem billigen Parfum noch in den Lacken,
am Freitag werde ich sie wechseln.
5 Schritte in Richtung neuer Tag und ich versteck mich unter Wäschebergen,
heute ist kein Tag für große Taten, Helden sehen anders aus.

©H.J.G

15
Sep
2010

SEGEL EINTRAG

Ich kannte mal einen Mann.
Einen Mann der grimmig auf das Leben war.
Sein Name war Alan. Alan besahs eine Segelyacht in Australien. Er ist ursprünglich kein Australier, aber aus England kommt er. Jetzt lebt er auf seinem Segelboot, allein. Naja, allein ist er nie, denn er hat Freunde die immer mit ihm segeln. Er nennt sie Freunde. Sie bezahlen viel Geld um mit ihm quer durch die Meere um Australien zu segeln und trinken furchtbar viel teuren Wein. Wenn Alan etwas so sehr liebt wie segeln, dann ist es teuren Wein. Er hat ein puterrotes Gesicht. "Von der Gischt auf offener See kommt das", sagt er. Aber eigentlich kommt das von zu viel teuren Wein, den er mit seinen reichen Freunden trinkt, wenn sie zusammen auf den Meeren um Australien segeln.
Er ist ein jähzorniger Mann.
Wenn er nicht teuren Wein trinkt, dann brüllt er. Immer hat er Angst um sein Boot. Verständlich, es ist alles was er hat. Alan schreit und meckert auch viel mit seinen reichen Freunden, wenn sie keinen teuren Wein trinken. Aber ohne sie auf dem Boot, ist er, das Boot und der teure Wein allein. Er hat mir mal erzählt er liebt eine Frau, die liebt ihn aber nicht. Diese Frau ist auch öfters dabei, wenn sie segeln. Sie ist blond und hübsch. Alan liebt diese Frau schon lange, aber gesagt hat er ihr das erst vor kurzem.
Er hat viele Frauen in seinem Leben geliebt. Manchmal, wenn das Schiff ruhig oder weniger ruhig vor Anker lag, hat er mir das erzählt. Er hat immer erzählt von seinen Booten und den Frauen und dem Meer. Und heute ist er alt und allein, denn manchmal glaube ich, wenn er am Steuer steht und in´s Nichts schaut vor ihm, dann weiß er gar nicht ob jemand an Bord ist. Oder ob er an die hübsche Blonde denkt? Wenn es ihm dann wieder einfällt, dann wird das puterrote eingefallene Gesicht wieder lebendig und er schreit und meckert mit den Wein trinkenden Freunden. Er hat mir mal erzählt, irgendwann, wenn er alt ist, oder noch älter als jetzt, dann möchte er von der See verschluckt werden. Ganz allein auf seinem Boot, ohne die reichen Freunde, ohne die Blondine und ohne den teuren Wein. Er glaubt daran, er denkt, dass es nicht mehr all zu ewig dauern wird.
Und das war das ehrlichste was ich von Alan je gehört habe.

© H.J.G

5
Jul
2010

DIE REISE IN EINE NEUE WELT

4. Juli 2010 - 4. Januar 2011

Frankfurt am Main Internationaler Flughafen und das Abenteuer beginnt! Morgen, morgen wird alles anders sein.

8.806km weiter südlich steige ich endlich aus dem Flugzeug und bin in Afrika Manzini Airport, Swaziland angekommen.

IMG_2506

5. Juli 2010:

Ich weiß nicht was es an Afrika ist.
Aber als ich damals am 5. Juli 2010 aus der Kleinmotormaschine von Jo´burg Airport nach Manzini getreten bin und meine Füße das erste mal in meinem Leben Afrikanischen Boden berührt haben, fühlte ich mich, als würde ich nach einer sehr langen Zeit endlich mal wieder nach Hause kommen.
Als wäre ich lange unterwegs gewesen, zu beschäftigt für einen Besuch. Bis heute kann ich nicht sagen was es gewesen ist.
Aber wenn ich damals die Tragweite meiner kurzfristigen Umentscheidung gewusst hätte, dann hätte ich es wohl verstanden. Geplant war Afrika nie gewesen. Für mich war es ein südlicher Ort auf der Weltkarte mit Elefanten, Löwen, Steppen der Kultur und Gesang. Nichts hatte mich bis dato veranlasst dem ganzen nähere Aufmerksamkeit zu schenken. Und eigentlich war es mein Vater, der mir von Peru abriet, nicht nur aus Kostengründen und mir das Hilfsprogram in Afrika schmackhaft machte.
Es ist wie gestern, die Erinnerung, wie die Maschine langsam durch die Wolken rüttelt. Unter uns eine schneeweiße Decke, direkt neben uns die untergehende Sonne. Die Landung, der Blick auf die Berge im Hintergrund, die lauwarme Abendluft.
Wawa der uns vom Flughafen abholt und mit uns durch das nächtliche Manzini fährt. Durch diesen Ort aus Leben und Hektik und Menschen. Alles in Afrika wird Nachts erst richtig aktiv und interessant, wenn die Temperaturen abgekühlt sind und der Schutz der Dunkelheit die Gesichter der Menschen verzerrt.
In den Hauptstraßen gehen Menschen in den Supermarkt, verkaufen am Straßenrand Lebensmittel und Kleinigkeiten, warten in Gruppen auf Khumbis, treffen sich. Dort wo es manchmal noch Straßenlaternen gibt. Die Luft trägt die Töne weit in die Städte und Siedlungen. Nichts ist still und wird es auch nie.

Ich erinnere mich wie ich hinter der verkratzten Plastikscheibe hänge und gar nicht genug aufsaugen kann. All diese Hektik, all diese Szenen, davon kann ich nicht genug aufsaugen.

Mein erster Eindruck von Afrika bleibt wie ein Fotoalbum in meinem Kopf und wenn ich heute daran denke, dann überkommt mich dieselbe Ruhe und Gelassenheit wie ich sie in dieser Nacht auf dem Weg zum Zielort hatte.
IMG_2511
Home is where your heart is.

© H.J.G
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